Eine seltene, in Nordamerika zu beobachtende totale Sonnenfinsternis hat am Montag begonnen. Der Schatten des Mondes tauchte die Westküste Mexikos am Montag um 11.07 Uhr Ortszeit (20.07 Uhr MESZ) in totale Finsternis, um von dort aus weiter über die USA in Richtung Kanada zu wandern. 

Der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador beobachtete das astronomische Phänomen vom Badeort Mazatlán am Pazifik aus und sprach von einem „sehr schönen, unvergesslichen Tag“.

Das Gebiet, von dem aus die vollständige Verdunkelung der Sonne zu sehen sein sollte, ist rund 185 Kilometer breit. In den USA leben in diesem Gebiet, das die Großstädte Dallas, Indianapolis und Buffalo umfasst, fast 32 Millionen Menschen. 

Festivals, Partys und sogar Massenhochzeiten waren entlang der Strecke geplant, an der die völlige Verdeckung der Sonne durch den Mond für bis zu einige Minuten zu sehen sein sollte – falls das Wetter dies zuließ. Für manche der betroffenen Zonen in den USA war bedeckter Himmel vorhergesagt.

Zuletzt hatten die Menschen in den USA im Jahr 2017 die Möglichkeit gehabt, eine Sonnenfinsternis zu beobachten – allerdings von einem kleineren Gebiet aus als diesmal. Die nächste Sonnenfinsternis in Nordamerika wird es erst 2044 geben.

Das astronomische Ereignis löste einen immensen Rummel aus. Im betroffenen Gebiet in den USA waren Hotelzimmer größtenteils seit Monaten ausgebucht. In Russellville im US-Bundesstaat Arkansas wollten laut Medienberichten mehr als 300 Paare am Montag zur Sonnenfinsternis den Bund fürs Leben schließen.

dja/oer