Das Berliner Kältehilfesystem ist Wohlfahrtsverbänden zufolge diesen Winter erneut an seine Grenzen gestoßen. Bereits im September hätten die Verbände darauf hingewiesen, dass für die Unterbringung von Obdachlosen Hunderte Plätze fehlten, sagte Diakonie-Vorständin Andrea Asch federführend für die Liga der Spitzenverbände laut einer Mitteilung am Montag. „Und wieder einmal konnte sich die Kältehilfe nur mit kurzfristig eröffneten, personell und räumlich schlecht ausgestatteten Angeboten durchlavieren.“

Das Berliner Kältehilfesystem ist Wohlfahrtsverbänden zufolge diesen Winter erneut an seine Grenzen gestoßen. Bereits im September hätten die Verbände darauf hingewiesen, dass für die Unterbringung von Obdachlosen Hunderte Plätze fehlten, sagte Diakonie-Vorständin Andrea Asch federführend für die Liga der Spitzenverbände laut einer Mitteilung am Montag. „Und wieder einmal konnte sich die Kältehilfe nur mit kurzfristig eröffneten, personell und räumlich schlecht ausgestatteten Angeboten durchlavieren.“

Die Übernachtungsangebote befänden sich zunehmend in „ungeeigneten Immobilien mit unzureichenden Standards“, kritisierte Asch. In manchen Unterkünften gibt es den Verbänden zufolge zum Beispiel keine Duschen. Falls überhaupt brauchbare Immobilien gefunden werden, befinden sie sich oft am Stadtrand, wie die Verbände beklagten.

Zwischen Oktober und März gibt es für Wohnungslose in Berlin zusätzliche Angebote wie Kältebusse, Notunterkünfte zum Übernachten und Essensausgaben. In den kalten Wintermonaten November bis März stehen für Übernachtungen mehr Plätze zur Verfügung.

Hohe Auslastung in Notunterkünften

Die Auslastung in den Unterkünften war hoch, wegen Platzmangels kam es immer wieder zu Überbelegungen, wie es in der Mitteilung hieß. Ende November musste eine Unterkunft den Angaben zufolge schließen, Mitte Dezember öffneten kurzfristig zwei Angebote, weshalb die Kapazitäten schwankten. Vom Jahresende an sei das Angebot mit 1179 Plätzen in 39 Übernachtungsangeboten relativ stabil geblieben. Die Auslastung lag demnach im Schnitt bei 89 Prozent. In der ersten Aprilhälfte bietet die Kältehilfe noch rund 1100 Übernachtungsplätze an, in der zweiten knapp 1000.

Die Teams von Kältebus und Obdachbus des Berliner Roten Kreuzes (DRK) hatten einer Mitteilung zufolge deutlich mehr zu tun als in der vorigen Saison. Insgesamt waren die Mitarbeiter in Kontakt mit 2700 Wohnungslosen, wie der Landesverband erklärte. Sie verteilten heiße Getränke, Schlafsäcke oder Isomatten und brachten die Menschen auf Wunsch in eine Notunterkunft.