Das Wochenende hat mit milden Temperaturen schon mal einen Vorgeschmack auf den Sommer geliefert. Dass sich das Klima insgesamt erwärmt, merken auch die Obstbauern im Alten Land.
Die Obstblüte im Alten Land kommt in diesem Jahr früher als gewohnt. Man sei „sehr früh dran“, sagte Matthias Görgens, stellvertretende Leiter des Obstbauzentrums, dem „Hamburger Abendblatt“. Als Grund nannte er den Klimawandel. „Die Pflaumen und Zwetschen stehen in voller Blüte, die Birnen fangen an zu blühen, ebenso die Kirschen. Nach dem warmen Wochenende dürften sie zu Beginn der Woche in Vollblüte stehen.“ Die Apfelbäume würden bald folgen.
Dieses Frühjahr sei rekordverdächtig. So habe der warme Februar wie ein Turbo gewirkt. „Wir sind sehr genau in unserer Arbeit und zeichnen seit Jahrzehnten auf, zu welchem Datum die verschiedenen Obstbäume blühen. Demnach können wir klar belegen, dass es das früheste Frühjahr ist, das wir je jemals gemessen und aufgezeichnet haben“, sagte Görgens. Auch das bisherige Rekordjahr 2020 sei überschritten worden.
„An der Apfelblüte können wir das gut messen: Innerhalb der vergangenen 30 Jahre hat sie sich um zwei Wochen verfrüht und ist vom Mai weit in den April hineingerückt“, sagte Görgens der Zeitung. „Noch 30 Jahre und die Apfelblüte findet Anfang April statt. Diese Entwicklung werden wir nicht mehr aufhalten können.“
Abendblatt-Bericht