Für Darmstadt 98 neigt sich das Bundesliga-Abenteuer dem Ende entgegen. Die Niederlage in Mainz raubt den Hessen die letzten Hoffnungen.
Das Wort Abstieg nahm Torsten Lieberknecht nach dem bitteren 0:4 (0:1) von Darmstadt 98 im Kellerduell beim FSV Mainz 05 nicht in den Mund, doch die Analyse des Lilien-Trainers klang nach Abschied. „Wir müssen extrem realistisch sein“, sagte Lieberknecht am Samstag. Eine Rettung vor dem Abstieg aus der Fußball-Bundesliga „wäre nach diesem Spiel ein mehr als großes Wunder“.
Der Aufsteiger hat seit 21 Spielen nicht mehr gewonnen und sechs Spieltage vor dem Saisonende bereits neun Punkte Rückstand auf die Mainzer auf dem Relegationsplatz 16. Lieberknecht wollte daher gar nicht erst Hoffnungen wecken. „Für mich als Trainer geht es jetzt darum, die Jungs als Team zusammenzuhalten und die kommenden Aufgaben sauber zu beenden, damit wir uns vernünftig aus der Liga verabschieden“, sagte der 50-Jährige.
Darmstadts Präsident Rüdiger Fritsch glaubt ebenfalls nicht mehr an den Klassenverbleib des Aufsteigers. „Wir können alle die Tabelle lesen“, sagte er. Für Kapitän Fabian Holland geht es in den nächsten Wochen darum, „Herz zu zeigen. Das sind wir dem Verein und den Fans schuldig.“
Torwart Marcel Schuhen gab sich dagegen trotz der Pleite weiter kämpferisch. „Wenn wir uns jetzt hinstellen und sagen würden, wir sind abgestiegen, wäre das dem Verein absolut nicht würdig. Wir haben eine Verantwortung den Leuten gegenüber, die Woche für Woche mit uns arbeiten. Deshalb würde ich das extrem respektlos allen anderen gegenüber finden“, sagte Schuhen.
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