Nach der Kritik an der Gestaltung der Nummer 4 auf dem neuen DFB-Nationaltrikot hat es eine schnelle Änderung gegeben – zu sehen ist sie beim 3:2-Sieg der DFB-Frauen in Österreich.
Der Deutsche Fußball-Bund hat nach Kritik am Design das Aussehen der Nummer 4 auf dem Nationaltrikot neu gestaltet. Die zur Halbzeit eingewechselte Nationalspielerin Bibiane Schulze Solano trug das Trikot mit der neu gestalteten Nummer am Freitagabend beim 3:2-Sieg der DFB-Auswahl gegen Österreich in Linz.
„Wir sind sehr froh, dass es noch geklappt hat, auch die FIFA hat es schon freigegeben“, hieß es vom DFB am Samstag mit Blick auf den Fußball-Weltverband dazu. Der Deutsche Fußball-Bund hatte am vorigen Montag eine Änderung in Zusammenarbeit mit seinem Partner 11teamsports angekündigt. Die Arbeiten hätten angesichts der knappen Zeit bis zum EM-Qualifikationsspiel des Frauen-Nationalteams bereits am Dienstag begonnen, hieß es nun.PAID Nachbericht DFB USA 09.07
DFB und Adidas hatten die Auslieferung der Trikots bereits gestoppt
Am vorigen Wochenende hatten der Sportartikelhersteller Adidas und der DFB den Verkauf der Trikots angepasst. Die Rückennummer 44 erinnerte in der alten Gestaltung an die Runen der Schutzstaffel SS aus der Zeit des Nationalsozialismus. Im Adidas-Store war eine Personalisierung der Trikots mit eigenem Namen und Nummer am Montagmittag nicht mehr möglich, der DFB stoppte die Auslieferung von bestellten Kombinationen mit der 44 im eigenen Onlineshop.
In den sozialen Medien war die Kombination aufgefallen, viele Menschen beteiligten sich an der Diskussion. „Für das Design der Namen und der Nummern zeichnet der DFB mit seinem Partner 11teamsports verantwortlich“, sagte Adidas-Sprecher Oliver Brüggen auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur Anfang April.
Bestimmte Namen mit Bezug zum Nationalsozialismus konnten bei Adidas und beim DFB bereits zuvor grundsätzlich nicht bestellt werden. „Das entspricht nicht unseren Richtlinien für die Personalisierung. Bitte versuch’s mit etwas anderem“, erschien bei Adidas als Hinweis bei einer entsprechenden Auswahl.
Adidas und der DFB – eine Ära geht zuende 14:51
„Bei Adidas arbeiten Menschen aus rund 100 Nationen, unser Unternehmen steht für die Förderung von Vielfalt und Inklusion, und wir setzen uns als Unternehmen aktiv gegen Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus, Gewalt und Hass in jeder Form ein“, sagte Brüggen. „Alle Versuche, spaltende oder ausgrenzende Ansichten zu fördern, sind nicht Teil unserer Werte als Marke.“ Das Unternehmen weise „alle Andeutungen, dass dies unsere Absicht war, entschieden zurück“.
Das neue Trikot war kurz vor den beiden Länderspielen in Frankreich (2:0) und gegen die Niederlande (2:1) vorgestellt worden. Begleitet worden war die Kampagne von Werbespots, die auf sehr positive Resonanz gestoßen waren.