Lübecks Brücken sind marode. Immer wieder muss die eine oder andere gesperrt werden. Jetzt trifft es die Rehderbrücke im Osten der Altstadt.
Auf Verkehrsteilnehmer in Lübeck kommt eine weitere Einschränkung zu. Die Rehderbrücke – eine wichtige Zufahrt zur Lübecker Altstadt – wird vom 22. April an für Reparaturarbeiten an den östlichen Trägergelenken halbseitig gesperrt. Anfang Juni müsse die Brücke dann für etwa zwei Wochen komplett gesperrt werden, teilte die Hansestadt Lübeck mit. In dieser Zeit werde die Brücke angehoben, die vorhandenen Gelenklager ausgebaut und die neuen Lager eingeschoben.
Während der Vollsperrung müssen die Linienbusse umgeleitet werden. Betroffen sind insgesamt neun Linien. Auch für Autos, Radfahrer und Fußgänger werden Umleitungen ausgewiesen. Voraussichtlich Anfang Juli soll die Brücke mit beiden Gehwegen und Fahrstreifen wieder freigegeben werden. Das seit Juli 2021 bestehenden Verbot für Lastwagen mit einem Gewicht von mehr als zwölf Tonnen bleibe aber bestehen, sagte eine Stadtsprecherin.
Die zum Teil mehr als 100 Jahre alten Lübecker Brücken sind seit Jahren die Sorgenkinder der Lübecker Bauverwaltung. Die nach dem Lübecker Wasserbauingenieur Peter Rehder benannte Rehderbrücke führt über den Elbe-Lübeck-Kanal und wurde 1936 eröffnet. Schon im Jahr 2019 wurden bei einer der regelmäßigen Brückenprüfungen erhebliche Schäden in der Tragkonstruktion festgestellt, Mitte 2021 wurde die Brücke halbseitig gesperrt. Die Grundsanierung der Rehderbrücke soll nach Angaben der Stadt mindestens 11 Millionen Euro kosten.