Pünktlich zum Frühlingsbeginn sind viele Eissorten im Supermarkt teurer geworden. Die Verbraucherzentrale Hamburg kritisiert die versteckten Preiserhöhungen – und ärgert sich über die Begründung des Herstellers.

Preiserhöhungen mögen die Kunden nicht, daher sparen viele Hersteller lieber am Inhalt. Das kommt auf dasselbe heraus, fällt aber nicht so einfach auf. Die Verbraucherzentrale Hamburg schaut genau hin und kürt regelmäßig die „Mogelpackung des Monats“. Aus den Beschwerden von Verbrauchern über versteckte Preiserhöhungen wählt sie die dreistesten aus.

Die Kritik der Verbraucherschützer lautet in der Regel nicht, dass etwas überhaupt teurer wird. Sondern dass die Hersteller dies nicht ehrlich kommunizieren und durch clevere Gestaltung von Packung und Preisen verschleiern, dass die Kunden weniger fürs Geld bekommen. Im Zuge der steigenden Inflation nahm die Praxis solche Ausmaße an, dass sich für das Phänomen der Begriff „Shrinkflation“ etablierte.

Illustre Reihe von Mogelpackungen

Die Verbraucherzentrale Hamburg hat bereits viele namhafte Hersteller als Mogelpackung des Monats angeprangert. Der Schoko-Weihnachtsmann und der Schmunzelhase von Milka waren ebenso darunter wie die Pasta-Sauce Miracoli oder Müsli von Dr. Oetker. Milka-Hersteller Mondelez kritisierten die Verbraucherschützer auch für die Abkehr von der 100-Gramm-Standardgröße hin zu 93-, 87- oder 81-Gramm-Tafeln sowie die Schrumpfung einiger 300-Gramm-Großpackungen auf 270 oder 280 Gramm.

Einmal im Jahr lässt die Verbraucherzentrale unter fünf Kandidaten über die Mogelpackung des Jahres abstimmen. Für das Jahr 2022 wurde das Streichfett von Rama mit dem Negativpreis ausgezeichnet. Weitere Mogelpackungen der vergangenen Monate zeigt unsere Fotostrecke. 

++Hier finden Sie Mogelpackungen der Industrie, die bis heute in den Supermarktregalen stehen++