In Neubrandenburg wird der seit Februar laufende Prozess im Fall des getöteten sechsjährigen Joel fortgesetzt. Einlassungen des Angeklagten könnten zu einer Verschiebung im Ablauf führen.
Im Ablauf des Prozesses um den getöteten sechsjährigen Joel zeichnet sich eine Verschiebung ab. Nach dpa-Informationen hat der inzwischen 15-jährige wegen Totschlags Angeklagte während der Verhandlung am Donnerstag geredet. Ob er geständig ist, blieb aber unklar. Nach dpa-Informationen hatte er über weite Teile des Prozesses geschwiegen. Zwei Sachverständige, darunter ein psychiatrischer Gutachter, seien hingegen bis zum frühen Nachmittag nicht angehört worden. Sie sollen eigentlich am Donnerstag aussagen. Auch die Schlussplädoyers von Anklage, Verteidigung und Nebenklage stehen noch aus. Nach einer Pause soll die Verhandlung am Nachmittag fortgesetzt werden.
Der Prozess ist nicht öffentlich. Der damals 14-jährige Angeklagte soll im vergangenen September Joel in der Gemeinde Pragsdorf geschlagen und erstochen haben.
Vor der Verhandlung am Donnerstag hatte das Gericht erklärt, an einem gesonderten, noch zu bestimmenden Termin, solle ein Urteil verkündet werden. Ob die Einlassungen des Angeklagten zu einer weiteren Verlängerung führen, war zunächst unklar. Die umfangreiche Beweisaufnahme – laut Gericht wurden seit Februar rund 50 Zeugen angehört – hatte schon einmal Zusatztermine notwendig gemacht.