In der vergangenen Woche haben Mitarbeiter des Solarunternehmens Meyer Burger im sächsischen Freiberg ihre Kündigung erhalten. Droht auch in Bitterfeld-Wolfen der Weggang?
Die langfristige Sicherung der Solarproduktion in Sachsen-Anhalt bleibt weiter von politischen Hilfen abhängig. Sachsen-Anhalt werde nicht in der Lage sein, den Produktionsstandort alleine zu erhalten, sagte Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Sven Schulze (CDU) am Donnerstag im Wirtschaftsausschuss des Landtags. Ohne europäische Hilfen und ohne Hilfen des Bundes werde es nicht möglich sein, das Unternehmen zu unterstützen.
Das Schweizer Unternehmen Meyer Burger hatte in der vergangenen Woche bekannt gegeben, dass die rund 500 Mitarbeiter des Werks im sächsischen Freiberg ihre Kündigungen erhalten hätten. Das Unternehmen baut derzeit neue Produktionskapazitäten in den USA auf. Die Solarzellenproduktion in Bitterfeld-Wolfen in Sachsen-Anhalt werde dafür bis in das Jahr 2025 hinein weiter benötigt, teilte das Unternehmen mit. Eine Garantie darüber hinaus gab Meyer Burger allerdings nicht ab. „Die langfristige Perspektive des Standortes bleibt aber abhängig von politischen Maßnahmen zur Herstellung fairer Wettbewerbsbedingungen“, teilte eine Sprecherin des Unternehmens auf Anfrage mit.
Für eine Sicherung des Standortes sei es noch nicht zu spät, sagte Wirtschaftsminister Schulze in Magdeburg. In den kommenden Monaten bleibe Zeit, eine Lösung zu finden. Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums ist der Standort in Bitterfeld-Wolfen der einzige dieser Größenordnung in ganz Europa.