Vier Jahre lang werteten Wissenschaftler Hunderte Akten über Sepp Herberger aus. Ein erster Band darüber erschien bereits – bald soll es weitere Einblicke in die Arbeit des Weltmeister-Trainers geben.
Nach einer fachlichen Sichtung des Nachlasses von Weltmeistertrainer Sepp Herberger (1897-1977) wollen Wissenschaftler die Arbeit am zweiten Band zum Jahresende abschließen. „Wir nehmen uns darin die Korrespondenz Herbergers mit den Nationalspielern und seinem Umfeld vor“, sagte der Historiker Hiram Kümper von der Universität Mannheim. „Es dürfen viele intime Einblicke in Herbergers Blick auf das Fußballspiel und in die Dynamik der Mannschaft untereinander erwartet werden.“
Der Professor hat als Inhaber des Carl-Theodor-Lehrstuhls Herbergers Nachlass in weit über 300 Akten gesichtet und bot in einem ersten Band bereits Einblicke in das Leben des ehemaligen Nationaltrainers. „Herberger über Herberger“ erscheint mit Unterstützung der Sepp-Herberger-Stiftung und DFB-Präsident Bernd Neuendorf. Kümper rechnet mit wohl insgesamt fünf Bänden. Das zweite Buch soll im Frühjahr 2025 erscheinen. „Damit setzen der Lehrstuhl und die Sepp-Herberger-Stiftung ihre gewohnt gute Zusammenarbeit fort.“
In „Herberger über Herberger“ sei Material zu jener Autobiografie zusammengestellt, die der in Mannheim geborene Trainer in seinen letzten Jahren zwar bearbeitet, aber nicht mehr habe fertigstellen können, sagte Kümper. „Wir haben ihm im Grunde nur eine Stimme verliehen – und uns bemüht, dass diese authentisch bleibt.“ Herbergers Nachlass, meint der Historiker, dürfte zu den bedeutendsten Beständen der deutschen Sportgeschichte zählen.
Informationen über Band 1