Am Osterwochenende haben drei Männer unter teils lebensgefährlichen Bedingungen Migranten über die deutsche Grenze gebracht. Nun sitzen sie in Untersuchungshaft.
Drei Männer haben mutmaßlich Migranten nach Deutschland eingeschleust und sind verhaftet worden. Einem 26-Jährigen und einem 52-Jährigen werde vorgeworfen, am Samstagabend 28 überwiegend syrische und irakische Staatsangehörige – darunter drei unbegleitete Minderjährige – mit einem Sattelschlepper über Tschechien nach Deutschland gebracht zu haben, teilte die Staatsanwaltschaft Dresden am Dienstag mit. Die Migranten sollen unter lebensgefährdenden Bedingungen transportiert worden sein. Der Transporter habe weder über Belichtungs- noch Lüftungsfenster verfügt und sei nur elektrisch belüftet worden, wobei die Lüftung während der Reise mehrfach ausgefallen sein soll.
Der Transport bis nach Deutschland soll zwischen 8500 und 15 000 Euro gekostet haben. Gegen die türkischen Beschuldigten wird wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Einschleusens von Ausländern ermittelt. Sie befinden sich in Untersuchungshaft. Zum Tatvorwurf machten die Männer laut Staatsanwaltschaft bislang keine Angaben. Vorbestraft sind sie nicht.
In einem weiteren Fall ermitteln Staatsanwaltschaft und Bundespolizei gegen einen 32-jährigen Georgier ebenfalls wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Einschleusens von Ausländern. Er soll am Freitagmorgen eine türkische Mutter mit ihren fünf Kindern in einem Pkw über Tschechien nach Deutschland gebracht haben. Der 32-Jährige ist nicht vorbestraft und hat den Tatvorwurf bestritten.
Pressemitteilung