Mecklenburg-Vorpommerns Freilichtbühnen hoffen auch in diesem Jahr wieder auf viele Urlauber und Einheimische. Auf Rügen endet eine Episode und in Grevesmühlen wird aufgerüstet.
Der Kartenvorverkauf läuft, an den Kulissen wird gebastelt und die wichtigsten Rollen sind gesetzt – die Freilufttheater-Macher in Mecklenburg-Vorpommern haben die diesjährige Saison bereits fest im Blick.
In Ralswiek auf Rügen warten die Störtebeker-Festspiele mit einer besonderen Ausgabe auf. In diesem Jahr endet mit der Hinrichtung des namensgebenden und sagenumwobenen Freibeuters wieder ein Zyklus, der sich über mehre Spielzeiten erstreckt. Dieses Mal werden es fünf Spielzeiten sein, aber sieben Jahre, wie Störtebeker-Chefin Anna-Theresa Hick sagte. Grund ist die zweijährige Corona-Zwangspause.
Das Casting der Laienschauspieler sei bereits in den Februar vorverlegt und stärker beworben worden. „Dann hatten wir über 200 Personen, die zum Casting erschienen sind. Das hatten wir schon, ich glaube, seit Anfang der Neunziger nicht mehr.“ Auf der Bühne werde an der Kulisse gearbeitet. Die ersten Maler seien schon da. Auch an den mehr als 1500 Kostümteilen werde gearbeitet. Anfang Mai sollen die Proben starten, die bis zur Premiere am 15. Juni durchlaufen. Das Stück „Hamburg 1401“ läuft dann bis Ende August 67 Mal vor maximal 8800 Zuschauern pro Abend und wie gewohnt mit Feuerwerk, Greifvögeln, Pferden und Kanonendonner.
Beim Piraten-Open-Air in Grevesmühlen sollen nach Ostern die Einzelteile für das Bühnenbild zusammengebaut werden. Bislang sei daran in Hallen gearbeitet worden, sagte Intendant Peter Venzmer. Der Vorverkauf sei auf Kurs und entspreche den Vor-Corona-Zahlen. In diesem Jahr habe das Spektakel seeseitig aufgerüstet. „Wir haben zum ersten Mal eine ganze Flotte von Schiffen, die eine Stadt beschießen wird und zerstört.“ Ab 21. Juni soll das Stück „Mit Feuer, Schwert und Kruzifix“ bis Ende August 62 Mal bis zu 3400 Zuschauer pro Abend in die Karibik entführen.
Wer bei der Müritz-Saga an der Mecklenburgischen Seenplatte als Komparse mitspielen oder mitarbeiten will, kann sich Mitte April bei einem Casting vorstellen. Der Bühnenbildbau laufe seit Januar, sagte Intendant Nils Düwell. „Sodass ich hoffe, dass wir dann bis Mitte Mai, wenn die Proben beginnen, damit fertig sein werden.“ Geplant sind 41 Vorstellungen vom 29. Juni bis zum 24. August vor bis zu 1000 Zuschauern. Der Vorverkauf laufe erstaunlich gut. „Was uns ganz stolz und froh macht.“ Die Geschichte „Verraten und verkauft“ orientiere sich wieder an verbrieften Begebenheiten aus Zeiten des 30-Jährigen Krieges.
In Zinnowitz auf Rügen erzählt die Vorpommersche Landesbühne vom 28. Juni bis 31. August eine neue Geschichte um die im Meer versunkene Stadt Vineta. Wieder einmal geht es um die Frage, ob die sagenumwobene Stadt gerettet werden kann. Bereits am Ostersonntag sollte am Strand an der Seebrücke das traditionelle Osterspektakel mit Musik, Tanz, Kampf und Akrobatik unter anderem auf die Vineta-Festspiele einstimmen.
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